Viele Verantwortlichen haben schon bald erkannt, 
                  dass Kompromisse mit der neuen Staatsmacht wohl kaum von Erfolg 
                  gekrönt sein würden, weil dieser jede christliche 
                  Basis fehlte; aber nur wenige haben in ihrer Analyse die Dinge 
                  so auf den Punkt gebracht wie Joseph Teusch. Dies zeigt eine 
                  Predigt, die sich mit den damals noch stark ambivalenten Äußerungen 
                  des NS-Staates zu Kirche und Glauben auseinandersetzt. Friedensbeteuerungen 
                  stünden gegen Hass und Ehrabschneidung, Friede aber sei 
                  nur in Verbindung mit Ehre möglich; in Wirklichkeit drohe 
                  der Abfall des Volkes von Gott. Am Schluss heißt es: "Tragik 
                  der Stunde: Während ... das Haus der Deutschen Einheit 
                  im ... Politischen gebaut wird, tut sich in den Fundamenten 
                  ein unheimlicher Riss auf. Nichtchristen trennen sich von Christen 
                  ... Altes Heidentum war Sehnsucht nach Gott, Neues Heidentum 
                  wäre Abfall von Gott. Und wer, auch als Volk, von Gott 
                  ab-fällt, der fällt ... in die Untiefen der Gottesferne 
                  ...!"   
                    
                 
               
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                  | Teils handschr., teils maschinenschr. 
                    Text, 1 Seite - AEK, Nachlass Teusch, o. Nr. | 
                 
               
               
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